Nachdem ja vor einigen Wochen schon die Ersten von der Zeit nach Corona gesprochen haben, war für unser Unternehmen klar, so schnell wird es eine Zeit nach Corona nicht geben. Bzw. wird es keine Zeit danach sondern wohl nur eine Zeit mit Corona geben.

Diese Einschätzung lässt uns einen klaren Gedanken fassen:

Ab sofort sind wir alle C-Unternehmen. Nicht aufgrund einer Leveleinstufung. Das "C" steht hier logischerweise für Corona. Was aber heißt es, ein C-Unternehmen in dieser Zeit zu sein bzw. auch zu leiten?

Wie sie schon im letzten Artikel von mir lesen konnten, haben wir uns bereits in einen Business Unusual - Modus umgestellt. Und ja, was vielleicht zuerst als Worthülse wahrgenommen wird, hat uns bereits besser durch die Krise gebracht als vermutet. Natürlich müssen auch wir wirtschaftliche Einbußen hinnehmen und natürlich stehen auch wir vor Herausforderungen.

Aber was haben wir vor allem getan, um mit dieser Situation umzugehen? Ein paar Punkte möchte ich ihnen gerne nennen, auch wenn mir durchaus bewusst ist, dass jedes Unternehmen damit anders umgehen kann oder sogar muss.

Unsere bisherigen Schritte:

Wir haben unsere Denkweise und unser Umfeld angepasst!

Wir verstehen uns ab sofort als C-Unternehmen. Ein Unternehmen, welches durch diese anspruchsvolle Zeit kommen möchte. Um das zu erreichen, haben wir unser Umfeld angepasst. Home-Office, digitale Videoberatungen oder Aufsplittung der Teams um handlungsfähig im Ernstfall zu bleiben sind Tools, die wir nicht erst seit Corona im Einsatz haben, aber jetzt in den Fokus stellen.

Wir stellen unsere Kultur, unsere Werte und unsere Haltung jetzt in den Vordergrund!

Jetzt zeigt sich, welche Kultur Lippenbekenntnisse sind oder wer die eigene Kultur leben und vor allem gerade jetzt prägen kann. Dazu haben wir uns für Schmid+Kreative relevante Fragen gestellt. Viele dieser Fragen haben auch unsere Kunden erhalten. Fragen, die wohl nie zur richtigen Zeit gestellt werden können. Fragen, die wir aber stellen sollten. Dazu haben wir versucht, unsere Werte wie Loyalität oder Stolz in den Mittelpunkt unserer Denk- und Arbeitsweisen zu stellen. So verzichten wir zum Beispiel teilweise auf Budgets und arbeiten weiter für unsere Kunden, damit sie handlungsfähig bleiben. Mein Team wird regelmäßig mit Infos versorgt, um Klarheit und Sicherheit zu schaffen.

Wir hinterfragen Abläufe, Strukturen und Investitionen!

Als Unternehmer hinterfrage ich unsere Abläufe und wie wir als Team unsere Strukturen verbessern können. Ja, und auch unsere Investitionen und Geldflüsse hinterfragen wir. So habe ich mich zum Beispiel entschlossen, mir aktuell keinen Lohn auszubezahlen und dafür den Lohn meines Teams zu sichern und liquide Mittel zu schaffen. Wir sind auch nicht in Kurzarbeit, weil wir die mögliche Mehrzeit für unsere eigenen Projekte nutzen können. Können, weil wir schon immer eine schlanke Struktur gepflegt und natürlich den Vorteil als kleineres Unternehmen haben.

Wir akzeptieren das Sein als C-Unternehmen!

Auch wir halten Augen und Ohren offen, konzentrieren uns aber auf unser Büro und auf unsere Kunden, die uns aktuell um Unterstützung bitten. Wir leben als C-Unternehmen jetzt mit einem besonderen Umstand, den wir als Umfeld akzeptieren. Und dieses Umfeld gestalten wir.

Was aus meiner Sicht, ein C-Unternehmen jetzt ausmacht:

  • Kurzfristig reagieren, langfristig agieren - Handelt im Jetzt und denkt an das Morgen!
  • Kollaborieren statt kollabieren - Weiß, dass man in gleichen Booten sitzt!
  • Kreativität first, alles andere second - Setzt auf Lösungsmacher!
  • Kommunizieren, kommunizieren ... - Spricht mit den Menschen!
  • Flagge zeigen - Setzt auf seine Kultur!
  • No Panic - Schafft Sicherheit!
  • Akzeptieren - Behaltet seine Klarheit!

Und nun?

Gerade in Zeiten wie diesen, sollten wir uns die richtigen Fragen stellen und ehrliche Antworten darauf finden. Diese Fragen können die aktuelle Situation fördern und natürlich auch fordern. Aber ich sehe das positiv, weil wir es eh nicht anderweitig steuern können.

C-Unternehmen bedeutet für mich außerdem, dass wir an unseren Grundüberzeugungen festhalten und weiterhin am eigenen Sprinthon arbeiten sollten. Also flexibel und spontan zu reagieren und dabei unseren eigenen Marathon und unser langfristiges Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

Ich möchte, dass sie sich als C-Unternehmen verstehen, es akzeptieren und sich jetzt mit Empathie, Gewissen und Leidenschaft für ihr Umfeld, für ihre Mitarbeiter und/oder ihre Kollegen einsetzen. Jetzt braucht es echte Leader, die Verantwortung übernehmen, egal wie sich diese Situation weiterhin gestalten wird.

Sprechen sie gerne mit mir. Ich habe auch jetzt für Unternehmer ein offenes Ohr. Dies hat sich nämlich nicht geändert.

Bleiben sie gesund, wach und positiv

Ihr Marco Schmid

BUSINESS-UNUSUAL-MODUS? -> Hier entlang