3. Februar 2021No Comments

Design ist ja auch kein Werkzeug nur um „etwas schön zu machen“.

Liebe Lisa, du gehörst jetzt zum #teamblack . Schön, dass du dir kurz Zeit für unsere Fragen nimmst. Legen wir los:

Hast du schon ordentlich schwarze Klamotten eingekauft?

Ehrlich gesagt nicht. Alles das, was bisher in schwarz in meinem Kleiderschrank hängt, habe ich schon länger zuhause. Wenn die Geschäfte hier vor Ort nach dem Lockdown wieder öffnen, werde ich aber den ein oder anderen Einkauf noch tätigen. So lange kann und werde ich noch warten um damit später auch ein bisschen den regionalen Einzelhandel unterstützen.

Wieso hast du dich für schmid und kreative entschieden?

Weil „schmid und kreative“ einiges einzigartig angeht. Zum einen finde ich die enge Verknüpfung mit strategischem Denken super interessant, ich denke da eröffnen sich sehr viele Chancen und Möglichkeiten für beide Seiten. Dann finde ich es auch wirklich toll, dass hier auch Projekte angegangen und unterstützt werden, die einfach nur helfen und versuchen die Welt ein bisschen besser zu machen. Ich bin auch gerne hier in der Heimat tätig und freue mich, dass ich von hier aus für die unterschiedlichsten Auftraggeber:innen da sein kann, weil „schmid und kreative“ ein wirklich großes und vielfältiges Portfolio hat. Und zu guter letzt sind die Menschen hier einfach sehr sympathisch und empathisch, denken auch mal quer, testen aus und regen durch ihre starke Bürokultur auch mal zum (um-)denken und hinterfragen an, sodass es hier wahrscheinlich nie zum Stillstand kommen wird.

Du gehörst nun zum Designteam. Unsere Markenagentur ist stark strategisch und konzeptionell. Wie passt das für dich zusammen?

Diese Disziplinen gehen für mich alle Hand in Hand. Ohne dass ich ein Unternehmen, eine Organisation oder allgemein ein Thema und die Menschen dahinter verstehe, kann ich keine ehrliche und überzeugende Botschaft senden. Im Designprozess taucht man sowieso in Thematiken ein, bevor man daran visuell arbeitet. Aber ich denke durch die Verknüpfung von Strategie, Konzept und Design bei „schmid und kreative“ und die enge Zusammenarbeit mit Auftrageber:innen erreicht das hier noch einen ganz anderen Level und eröffnet ganz neue Chancen für alle Seiten.

Du bist leidenschaftliche Designerin. Woher kommt diese Leidenschaft?

Das ist eine gute Frage. Als Kind habe ich immer am liebsten gezeichnet und hatte dabei auch schon immer eine passende Geschichte dazu im Kopf. Und ich denke dieses „Geschichten erzählen“ wollen hat sich mit der Zeit bei mir nie geändert, nur der Ausdruck ist heute ein anderer. Vom Wachsmalstift bin ich zum Computer gewechselt und vom Figürlichen eher ins Abstrakte. Als ich dann entdeckt habe, wie man mit Formensprache, Farbwahl, Bildkomposition und vor allem mit Typographie erzählen kann, war es um mich geschehen. Das hat mir eine ganz neue Welt eröffnet, in der ich mich seitdem pudelwohl fühle.

Was macht für dich gutes Design aus?

Puh. Einerseits meine ich, dass gutes Design dann sehr gut funktioniert, wenn man es auf den ersten Blick gar nicht wahrnimmt. Dann ist es so gut durchdacht, so gut umgesetzt und integriert, dass es einfach genutzt wird und seine Bestimmung in optimalster Weise erfüllt. Ich selbst freue mich jedes Mal, wenn ich ein Designsystem verstehe und all die Kleinigkeiten erkenne, an die dabei gedacht wurden – das ist dann einfach befriedigend und macht Spaß.

Andererseits bin ich aber auch überzeugt davon, dass gutes Design durchaus auch die Berechtigung hat aufzufallen – und sollte. Es kann die Fantasie anregen, Gespräche provozieren und initiieren, Geschichten erzählen, aber auch anecken und sollte eine Persönlichkeit haben – aber in manchen Fällen kann es aber auch einfach nur „schön“ sein und Spaß machen.

Ist Design ein Zukunftsthema? Und wenn ja, warum?

Auf jeden Fall. Design ist ja auch kein Werkzeug nur um „etwas schön zu machen“. Design ist viel mehr. Es ist die Schnittstelle zwischen Absender und Empfänger einer Message – man könnte sagen, es ist das Kommunikationstool, das Botschaften in verständliche Worte und Bilder übersetzt. Design denkt sich in komplexe Botschaften und Prozesse ein und strukturiert sie so, dass sie leichter verstanden werden. Deshalb ist und wird für Auftraggeber:innen eine Zusammenarbeit mit Designer:innen immer relevant sein und auch immer wichtiger werden, um ihre Botschaften und Markenwerte richtig zu kommunizieren.

Was wünscht du dir für die nächsten Wochen und Monate bei deiner neuen Wirkungsstätte?

Wünsche habe ich eigentlich nicht. Ich freue mich einfach hier zu sein, anzukommen und langsam in die Welt von „schmid und kreative“ einzutauchen. Ich bin gespannt auf viele neue Impulse, das Kennenlernen meiner Arbeitskolleginnen und Kollegen und der Auftraggeber:innen, spannende und interessante Projekte, den Büroalltag, anregende Gespräche, verrückte Ideen, …

Was findest du jetzt schon besonders an schmid und kreative als Arbeitgeber?

Zu der Frage ist mir spontan das Wort „Offenheit“ in den Sinn gekommen. Erst einmal ist hier alles möglich, alles kann und wird gedacht, ausprobiert und besprochen. Offenheit für Auftraggeber:innen aus den unterschiedlichsten Bereichen und das tiefe Einlassen und Eindenken auf ihre individuellen Geschichten. Offenheit spiegelt sich auch klar in der Bürokultur wieder, es werden ungewöhnliche Arbeitsmodelle und -ansätze ausprobiert und Überzeugungen gelebt. Gespräche werden von Anfang an sehr offen und ehrlich geführt. Das alles merkt und spürt man – genau das ist für mich das Besondere und Spannende zugleich an „schmid und kreative“.

Vielen Dank für deine Antworten Lisa!

29. Dezember 2020No Comments

„Das Chaos im Kopf muss unbedingt weg.“

2020 war ein herausforderndes Jahr für Menschen und Marken. Grund genug, uns einmal mit Marco über das bevorstehende Jahr zu unterhalten.

Lieber Marco, 2020 war euer Transformationsjahr. Gib uns einen kurzen Rückblick, wie es euch trotz der Pandemie-Zeit ergangen ist, bevor wir einen Blick in die Zukunft wagen:

Marco: Es war natürlich verrückt. Einerseits haben wir mit unserem Transformationsjahr einen starken Weg eingeschlagen, der auch 2020 konsequent gegangen werden musste. Andererseits kam eine Zeit, die wohl keiner von uns so erwarten konnte. Die Pandemie hat uns eine kurze Schockstarre verpasst. Aber wir konnten dann unsere Projekte vorziehen und schneller umsetzen. Was aus dem Jahr 2020 bleibt, ist ein blaues Auge. Wirtschaftlich. Wenn ich unsere Kultur betrachte, hat uns das Jahr gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Alles in allem war unser Transformationsjahr ein Erfolg. Alles andere werden wir auch schaffen.

Ihr setzt künftig auf zwei starke Säulen: Mensch und Marke. Was bedeutet das für schmid und kreative und euren Kunden?

Marco: Es ist nicht ganz neu, dass wir stark mit Menschen arbeiten und Menschen in den Projekten aktiv mitnehmen. Marken wachsen durch das Engagement, die Leidenschaft und die Disziplin von Menschen. Für uns geht das eine ohne das andere nicht. Deshalb setzen wir unseren Fokus auf diese beiden Erfolgsfaktoren der Zukunft. Unsere Kunden, mit denen wir bisher arbeiten, wissen bereits unsere Denk- und Arbeitsweise und können gut einschätzen, was Mensch und Marke bei uns bedeutet. 2020 wollten wir das neue Konzept auf der InspirationNight mit „beproud“ näher vorstellen und auch das geplante Leadership-Seminar sollte auf den Menschen einzahlen. Leider fielen diese Formate aus. Sie werden aber nachgeholt.

Kommen diese Formate denn 2021?

Marco: Wir planen sie auf alle Fälle. Manche Formate können wir in einem Live- oder Digital-Format anbieten. Manche aber auch nur live. Mal sehen, wie die kommenden Monate werden. In erster Linie fokussieren wir uns jetzt auf unsere Projekte und unseren Kunden, die wir bei deren Herausforderungen unterstützen wollen.

Welche Herausforderungen siehst du denn zukünftig bei euren Kundenprojekten?

Marco: Das ist sehr unterschiedlich. Wir haben einen breiten Branchenmix. Wir haben Einzelhändler, Industrieunternehmen, Onlineanbieter oder Produzenten. Jeder hat seine eigenen Herausforderungen. Aber wir glauben, dass man sich diesen besser stellen kann, wenn man sich um seine Marke kümmert. Denn viele Muster sind gleich. Gerade jetzt merken wir eine große Nachfrage nach strategischen Projekten. Viele Nutzen die Zeit, ihr Business zu hinterfragen und es für die Zukunft aufzustellen. Die Fragen werden komplexer. Eine spannende Zeit für Strategen und Kreative.

Also unterscheiden sich die Aufgaben gar nicht so sehr?

Marco: Die Aufgaben unterscheiden sich. Die Ausgangslage nicht. Zumindest nicht, wenn man die holistische Markenperspektive einnimmt. Im ersten Schritt geht es immer um die eigene Markenidentität, aus der man alle weiteren Strategien und Maßnahmen ableitet. Gerade jetzt kann die eigene Identität Klarheit und Orientierung nach innen und außen schaffen. So machen wir die Komplexität verständlicher und steuerbar. Durch unsere Konzepte kommt Klarheit in den Kopf. Das hilft bei Entscheidungen für die nächsten Jahre.

Was macht die aktuelle Zeit so komplex?

Marco: Es ist der Druck der äußeren Welt und die unendlichen Einflüsse auf eine Organisation. Es sind aktuelle Trends wie Digitalisierung oder Globalisierung. Es sind die Herausforderungen, die die Pandemie-Zeit mit sich bringt und bringen wird. Es ist der Fachkräftemangel. Es ist der überreizte Medienmix im Off- und Onlinebereich. Es ist der Schrei nach Aufmerksamkeit auf den Märkten. Es ist die allgemeine Vielfalt in allen Bereichen. Da kann man nur wahnsinnig werden. Außer man nimmt sich dem Thema an und schafft eine klare Struktur, die für Marke und Mensch relevant ist und kümmert sich um die Umsetzung der einzelnen Markenaufgaben wie Strategie, Positionierung, Design oder Erlebnisse.

Ist das Erlebnis am Ende des Tages der entscheidende Faktor?

Marco: Aus unserer Sicht ja. Wir denken immer von der Markenidentität und der Strategie heraus. Aber den Kunden interessiert nicht, ob sich ein Unternehmen eine Strategie auferlegt oder ein Zukunftsunternehmen ist. Aber den Kunden interessiert sein eigenes Erlebnis mit dem Unternehmen. Und ein Mensch wird geprägt durch Erlebnisse und Erfahrungen. Viele Unternehmen wissen aber gar nicht, welches konkrete Erlebnis sie einem Menschen anbieten wollen. Und deshalb ist eine Strategie wichtig, aber das Erlebnis entscheidend.

Jetzt sprecht ihr viel zum Thema Kultur in einem Unternehmen. Wie passt das jetzt in das gesamte Thema Marke?

Marco: Für uns ist eine Unternehmenskultur eine Markenkultur. Weil ein Unternehmen aus unserer Sicht immer identitätsbasiert und werteorientiert geführt werden sollte. Diese Markenkultur ist der Rahmen für alles. Sie aktiviert die Strategien und setzt die Erlebnisse erst um. Es geht dabei immer um den Menschen. Der Mensch braucht ein Umfeld, in dem er sein Potenzial entfalten und die Herausforderung angehen kann. Dieses Umfeld gilt es zu gestalten. So wie Geschäftsführer oder Inhaber Klarheit im Kopf brauchen, brauchen es auch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in einem Unternehmen. Man kann es vergleichen mit einem Spielfeld. Die Markenkultur ist das Spielfeld, auf dem sich die Mannschaft nach bestimmten Strategien verhält und ihre Leistung abruft. Für ein Gesamterlebnis. Die Führungskräfte sind die Coaches oder Mentoren, die an dem Umfeld arbeiten und die Mannschaft trainiert und weiterentwickelt. Wer also ohne eine Kultur im Unternehmen an der Zukunft arbeitet, arbeitet ohne konkretes Spielfeld. Er nimmt zwar an den Spielen teil, weiß dabei aber selten, in welcher Sportart oder in welcher Liga er teilnimmt. Das Chaos im Kopf muss unbedingt weg.

Ihr sprecht von der gelebten Markenkultur. Hast du ein Beispiel aus eurer Kultur?

Marco: Vorab muss man noch ergänzen, dass man eine Kultur nicht einkaufen kann und dann ist es wie ein Produkt einfach da und kann genutzt werden. Eine Kultur muss erst entwickelt und dann immer weiterentwickelt und mit Leben gefüllt werden. Bei uns leben wir nach bestimmten Werten und Prinzipien. Zum Beispiel wollen wir unsere Partner und Kunden begeistern von dem was wir tun. Wir wollen das Highlight des Tages sein und immer ein positives Erlebnis schaffen. Das beginnt bei der Verfassung einer E-Mail bis hin zum Workshopformat. Wir denken alles in Markenkultur. Das merken unsere Kunden. Nur so funktionieren wir.

Wie lässt sich hier der Erfolg messen?

Marco: Ein spannendes Thema. Viele wollen Kultur innerhalb weniger Monate wirtschaftlich messen. Das ist aber sinnfrei. Wir messen unsere Kultur zum Beispiel in der Länge unserer Kundenbeziehungen, die erhaltenen Initiativ-Bewerbungen oder dem kreativen Output in unserem Team. Wir können aber auch alle Zahlenmenschen beruhigen und sagen, dass es sich für uns auch wirtschaftlich auszahlt, dass wir uns seit Jahren um unsere Markenkultur kümmern. Eine Kultur arbeitet an der Begehrlichkeit einer Organisation, nicht an der Bekanntheit.

Man sollte also eher auf Bekanntheit verzichten?

Marco: Nein. Man sollte nur sein Unternehmen nicht daran messen, wie bekannt es ist. Es gibt Marken mit fast 100 %iger Bekanntheit wie die Deutsche Bahn. Aber ist sie auch bei den 100 % begehrlich oder beliebt? Schwierig, oder? Deshalb sollte ein Unternehmen immer von innen heraus gedacht werden. Wir selbst sind keine bekannte Agentur. Aber mittlerweile ein beliebter Partner. Das sehen wir an unseren vielen Anfragen. Selbst Agenturen schreiben uns und wollen sich mit uns austauschen. Das schätzen wir sehr.

Und was ist dein Grundrezept?

Marco: Es gibt kein Grundrezept. Jedes Unternehmen hat eine andere Geschichte, einen anderen Weg hinter sich und auch eine andere Zukunftsidee. Ich stelle nur fest, dass viele nicht mehr über den Tellerrand blicken. Viele Unternehmen bleiben stehen und bewerkstelligen den Alltag. Aber sie denken nicht mehr an ein besseres morgen. Es fühlt sich an, als ob manche langsam einschlafen.

Fällt dir das vor allem im Bereich Digitalisierung auf?

Marco: Wir sind keine Partner, die jeden Tag auf die Digitalisierung hinweisen. Es sollte ein fester Bestandteil jeder Unternehmensstrategie sein. Für uns ist es ein Teil von vielen Aufgaben. Eher sehe ich, dass viele Unternehmen nicht mehr im inneren und an der eigenen Marke ernsthaft arbeiten. Es geht nur noch um den Profit, die nächste Hauruckaktion und das Erfüllen der Wachstumsansprüche im zweistelligen Bereich. Das ist nachvollziehbar, löst aber keine unserer Herausforderungen. Markenarbeit ist im ersten Schritt nie Profitarbeit. Zumindest nicht in unserer Welt. Die wirtschaftlichen Ziele muss man sich stecken, keine Frage. Wer aber alles darauf ausrichtet, um nur Geld zu verdienen, der wird weniger Geld verdienen. Unternehmen, die sich um den Mitarbeiter oder Kunden mit voller Konsequenz kümmern, werden mehr Geld verdienen. Das beweisen uns zahlreiche Unternehmen.

Kannst du unseren Lesern und Leserinnen noch eine kurze Empfehlung mit auf dem Weg geben?

Marco: Kurze Empfehlung? Ich versuche es mal. Man sollte sich um sein Unternehmen kümmern. An ihm arbeiten. Marke ist für uns ein Ansatz zur Unternehmensführung und zur proaktiven Weiterentwicklung. Ich empfehle jedem Unternehmen, sich mit seiner Marke zu beschäftigen. Mit oder ohne externen Partner. Wer sich um die Marke kümmert, kümmert sich um seine Zukunft. Und die ist es allemal wert.

Vielen Dank für deine Zeit!

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